Kira Liebmann im Gespräch mit Veith Lindau

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Veith Lindau: Sei ein Vorbild für dein Kind und brenne!

Veith Lindau ist Vortragsredner, Autor und Coach. Er lebt in Baden-Baden und beschreibt sich selbst gern als liebevoller und konsequenter Reformer, Freigeist oder achtsamer Businesspunk.

Veith Lindau vertritt die Ansicht, dass sich Sinnhaftigkeit und Erfolg im Leben prima vereinbaren lassen. Mit seinen Büchern „SeelenGevögelt“, „Heirate dich selbst“ und „Liebe radikal“ etabliert er sich als Experte für die integrale Selbstverwirklichung des Menschen. 

Seine Coachings und Trainingsseminare sind ein provokanter Weckruf für all diejenigen, die mehr in ihrem Leben erreichen wollen und dabei bereit sind zuerst an sich selbst zu arbeiten.

Im Podcastinterview erzählt Veit Lindau, wie er das Leben sieht, was für ihn einen guten Lehrer ausmacht und warum Selbstliebe so wichtig ist, um erfolgreich zu sein. Außerdem erklärt er, dass es wichtigeres gibt, als Erziehung und gute Ratschläge.

Veith Lindau würde sich selbst als Mensch, der das Leben liebt, bezeichnen und begreift sein Leben als kostbare Chance. immer wenn er etwas gefunden hat, was ihn so richtig begeistert, versucht er einen Weg zu finden, dies noch mehr auszukosten.

Der Bestsellerautor hatte schon als Kind in der Schule große Freude daran, Dinge zu erklären und wiederzugeben. Er trug gern in der Aula etwas vor, dabei konnte das Publikum nicht groß genug sein. Irgendwie bahnte sich damals schon sein Weg an. Veith Lindau spürte früh, dass er ein guter pragmatischer Lehrer ist und sobald er auch merkte, dass dies gut ankommt, machte es ihm besonders viel Spaß sein Wissen weiterzugeben. Dies tut er nun schon seit mehr als 25 Jahren erfolgreich.

Speaker-Veit_Lindau

Ein guter Lehrer verführt auf eine positive Art und Weise, so Veith Lindau

„Er sollte ermutigen. Ermutigen sich selbst zu vertrauen, wirklich das Leben richtig anzugehen“, antwortet Veith auf die Frage, was ein guter Lehrer ausmacht. Ein guter Lehrer inspiriert und sollte etwas ausstrahlen, was seine Schüler dazu bewegt, selbst aktiv zu denken.

Dem Redner ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche, neugierig gemacht werden, etwas neu zu lernen. „Vor mir sitzt nicht nur ein Mensch, sondern auch ein Gehirn.

Und wenn ich dieses Gehirn verliere, kann ich die tollsten Sachen erzählen, aber es rauscht daran vorbei“, erklärt der er im Interview. Dies ist eine ganz entscheidende Schlüsselaufgabe in seiner Arbeit als Coach, wie er das intelligente Organ zwischen den Ohren fesseln kann, sodass der Mensch lernen möchte.

Veiths ursprünglicher Plan war es, Medizin zu studieren. Er brach das Studium jedoch ab und begab sich für einige Jahre auf den Weg der Selbstfindung. Der Lifecoach tut das, was ihn begeistert. Diese innerliche Einstellung lies ihn immer weitermachen, auch wenn es schwer wurde.

Er folgte seiner Leidenschaft – und hielt Vorträge. Das war anfangs alles andere als einfach, denn Veit stand vor wenigen Menschen und sprach über Selbstliebe und Selbstfindung.

Veith Lindau

Lindau: „Der Grundstein für Selbstliebe muss weit vor der Pubertät gelegt werden.“

Selbstliebe muss vorgelebt werden. In der Pubertät passiert so viel im Körper, vor allem im Gehirn der Jugendlichen. In dieser Zeit zweifeln Kinder stark an sich, weil sie sich selbst erst wieder finden müssen.

Da geht dein Kind durch seine Sturm und Drang Zeit, die aber mindestens genauso wichtig ist, wie der Grundstock an Selbstliebe. „Liebe dein Kind so wie es ist, aus dem Herzen heraus und vermittele gute Werte“, so Lifecoach und Speaker Veith Lindau.

Weiß dein Kind, dass es bedingungslos geliebt wird, muss es sich später seine Selbstliebe nicht hart erarbeiten. Ein klares JA zu sich selbst hat ebenso mit Achtung vor sich selbst zu tun. Dafür müssen die eigenen Werte einem bewusst sein und das ist für jugendliche kein leichtes Thema, weil sie sich in der Pubertät erst mit ihren Wertevorstellungen auseinandersetzen.

Erst nach und nach, je nach Umgang und Freundeskreis, kristallisiert sich heraus, welche Werte wichtig sind.

Es ist okay, deinem Kind zu zeigen, dass du als Elternteil genau dasselbe Lernthema hast, wie dein Teenager gerade

Speaker-Veit_Lindau

Eltern sind Vorbilder, aber wenn du als Elternteil versuchst, cool zu sein oder alles zu wissen, machst du dir und deinem Teenager was vor, so Veith Lindau.

Gerade Pubertierende haben einen Instinkt dafür zu wissen, ob du sie zutextest oder es auch wirklich so meinst und lebst. Sei ehrlich mit und zu dir selbst!

Kinder können damit sehr gut umgehen. Zudem kann es auch sehr schön sein, zusammen mit deinem Kind daran zu arbeiten, sich selbst zu lieben. So machst du deutlich, dass es völlig okay ist, hier und da an sich zu zweifeln.

Wichtig ist nur, dass daran gearbeitet wird, sodass gesunde Selbstliebe auf beiden Seiten entsteht. Nur so wird auch dein Teenie wissen, wo es im Leben steht.

Bestes Beispiel: Wenn du als Mutter unzufrieden mit deinem Körper bist und aber deiner Tochter erzählst, dass sie schön ist, wie sie ist, wird dir deine Tochter das nicht abkaufen. Gehe auf Augenhöhe! „Kinder kommen zu einem Zeitpunkt in unser Leben, wo wir anfangen unsere Träume zu vergessen“, erklärt Veith Lindau und meint damit, dass Kinder eine wunderbare Herausforderungen sind, um zu prüfen, was ist denn aus meinen Werten geworden, die ich früher mal hatte.

Veith und Andrea Lindau

Kinder bedeuten Realitätscheck.

Veith sagt von sich selbst, dass er als Vater sehr viel falsch gemacht hat, aber er glaubt auch, dass alle in sich einen Instinkt tragen, der situativ richtig agiert.

Jedes Kind ist in Veith Lindaus Augen ein absolutes Wunder

Diese Tatsache wird schnell vergessen. Du als Elternteil überträgst deine Erwartungen auf deinen Teenager, weil du bereits viele Erfahrungen im Leben gesammelt hast und daraus ganz selbstverständlich persönliche Werte entstanden sind.

Das Übertragen dieser Erwartungen nennt sich Objektivizieren. Dabei entwickelt sich jedes Kind aus sich selbst heraus, wenn du ihm Raum dafür gibst. Die härteste Objektivizierung ist die Schule, weil die enorm viel Erwartungen an dein Kind Stellt, ohne deinem Kind Raum zur eigenen Entfaltung zu geben.

Da zählt Leistung, nicht die Persönlichkeit. „Das mag jetzt hart klingen, aber da wird uns der Wille gebrochen. Der Wille zum frei denken, der Wille uns frei zu entfalten“, ist der Lifecoach überzeugt.

Es ist zugegeben auch erstmal viel einfacher, sein Kind als Objekt zu begreifen, als in einen Prozess zu gehen, der vorsieht, sich mit seinem Kind als subjektives Individuum und sich selbst zu beschäftigen – gerade, wenn du einen stressigen Tag auf der Arbeit hattest.

Für den Bestsellerautor Veith Lindau steht fest, dass die wirklich guten Momente mit seiner Tochter, die waren, in denen er zugehört hat. Was genau Veith Lindau meint und warum er die Schule mit einer Schlacht vergleicht, erklärt er im Podcast.

Veit Lindau, Autor, Coach, Businesspunk, Realizer, Freigeist - Vortragssituation, Umfeldfoto

Industrierevolution 4.0

 „Das ist das herausforderndste Thema meiner ganzen Arbeit, weil es relativ düster und nachdenklich daher kommt“, erklärt Veith und meint damit, dass jeder von digitalem Fortschritt und Agilität reden, aber keiner wirklich sich damit auseinandersetzt, was dies eigentlich bedeutet. Was passiert in der Interaktion mit dem Smartphone?

Veith Lindau interessiert sich für diese Dynamik und sieht, dass die Teenager sich an die virtuelle Welt verlieren, weil das Internet einfach immer und auf alles in kürzester Zeit eine Antwort liefert.

Der Coach lehnt diesen Fortschritt keineswegs ab, jedoch hinterfragt er den Umgang mit den Medien bewusst kritisch, weil Kinder und Jugendliche Gefahr laufen, sich zu Mensch-Computer-Zombies zu verwandeln.

Auf die Frage hin, wie dem gegengesteuert werden kann, empfiehlt Veith sich darüber zu informieren, warum ein Teenager zum Handy greift und was im Gehirn dann vorgeht.

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Das ist ein so komplexes Thema, mit dem sich viele Wissenschaftler beschäftigen, um Apps für bestimmte Zielgruppen noch attraktiver zu gestalten. „Das Gehirn eines Teenagers ist permanent auf der Suche nach Ekstase“, sagt der Bestsellerautor, Du kannst deinem Kind nicht verbieten das Smartphone zu nutzen. Das ist auch gar nicht sinnvoll.

Viel wichtiger ist es, dass du dich fragst, wie du die Familienzeit so gestalten kannst, dass sie genauso ekstatisch empfunden wird, wie die Zeit am Handy. Sei ein Vorbild und reduziere auch deine digitale Zeit, denn Erwachsene verbringen ebenso viel Zeit in der virtuellen Welt.

Veith ruft dazu auf, sich bewusst Auszeiten zu nehmen und Lebenszeit in der echten Welt zu nutzen. Eine gewisse Prozentzahl der Gesellschaft beschäftigt sich bereits immer mehr damit und entwickelt ein kultiviertes Bewusstsein dafür, so der Coach. „Unser Leben ist so kostbar und (…) keiner von uns [hat] eine fucking Ahnung davon, wie viel Zeit er hat“, macht Veith Lindau deutlich.

Eltern müssen erkennen, dass ein Vater und eine Mutter, die für etwas brennen und eine Mission haben, viel bedeutender sind, als gute Ratschläge und Erziehung.

Inhalte/ Podcast: Kira Liebmann

Blogbeitrag: Susanne Hentschel

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