Felix Thönnessen

#17: Im Gespräch mit Felix Thönnessen

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Felix Thönnessen ist Deutschlands bekanntester Start-Up Coach. In unserem Interview haben wir darüber gesprochen, wie er Menschen, insbesondere Teenagern, bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützet und wie wir Eltern das auch können.

 „Ich war bestimmt auch nicht immer einfach für meine Eltern“

Felix erzählt von Phasen während seiner Schulzeit, in der es etwas schwieriger war und seine Eltern ein bisschen um ihn, oder eher gesagt sein Abitur, fürchten mussten. „Der Drang etwas Eigenes zu machen war schon immer sehr groß„. Er hat sich früh kleineren Projekten wie dem Organisieren von Partys oder dem Verkauf auf Flohmärkten gewidmet. Außerdem hat er früh angefangen, selbst zu arbeiten und sein eigenes Geld zu verdienen. Felix Thönnessen seine Eltern haben ihm früh finanzielle Selbstständigkeit und Eigenverantwortung näher gebracht ganz nach dem Motto: „Du bekommst deine Freiheiten- bist darin dann aber auch für dich selbst verantwortlich“

felix-thoennessen-portrait

„Das Bildungssystem könnte das Fach „Leben“ gebrauchen“

Der Schnitt nach dem Abitur ist für viele Jugendliche sehr groß. Es fehlen viele grundsätzliche Kenntnisse über Steuern, Versicherungen, Finanzen usw. In der Schule bleiben so viele alltägliche Dinge unerklärt und insbesondere das Thema Selbständigkeit wird kaum angesprochen oder überhaupt als Option gesehen“ erklärt Felix Thönnessen.

 „Ich glaube an dich- ich glaube, dass du das hinkriegst“

Die Reaktionen auf seinen ersten Schritt in der Selbstständigkeit, eine eigene Marketingberatung, waren ganz verschieden. Heute weiß Felix, dass den kritischen Kommentare Angst und Sorge zugrunde liegt. Trotzdem ist er dankbar für den Rückhalt und die Motivation anderer, denn vor allem junge Menschen sind noch viel beeinflussbarer und brauchen daher manchmal umso mehr „mentale Unterstützung“ um ihren Weg zu gehen.

 

 

„Bei allen Projekten, die ich mache suche ich den Bezug zu meinem Thema“

Das ist wahrscheinlich auch der größte Tipp an angehende Selbstständige: Sich auf Bereiche zu spezialisieren und in allen Projekten nach dem klaren Bezug zu suchen oder ihn zu schaffen. „In der Start-Up Branche ist eine frühe Positionierung wichtig„, so Felix Tönessen. Und dann kommt es darauf an, sich ein Umfeld zu bauen, Kontakte zu knüpfen usw. Am wichtigsten ist es aber  die Leidenschaft für dieses eine Thema nicht aus den Augen zu verlieren. Egal ob als Autor von zwei Büchern oder als Coach in der Fernsehserie „Höhle der Löwen“, an erster Stelle steht auch bei Felix immer seine Leidenschaft.

Felix Thönnessen begleitet Menschen bei dem Prozess etwas Eigenes aufzubauen und das in den unterschiedlichsten Altersklassen. Auch für Teenager gibt es ein ganz bestimmtes Programm: „Start-Up Teens„.

Hierbei helfen Mentoren Teenagern ehrenamtlich, die ersten Schritte in Richtung der Ideenentwicklung und Umsetzung zu gehen. Denn das Thema Gründen wird auch für immer mehr junge Menschen interessant. Es gibt keine klare Unterscheidung zwischen den Gründungsideen von Teenagern und den von Erwachsenen, so viele Persönlichkeiten wie es gibt, so viele Ideen gibt es auch, von Apps über Dienstleistungen zu Produkten…

„Ich muss gar nicht diesen einen klassischen Weg gehen“

Was die jungen Gründer aber oft hervorhebt, ist ihr Denkweise ganz nach dem Motto „the sky ist the limit“. Teenager denken ihre Ideen meist weniger tot, sie limitieren sich selbst nicht so sehr und lassen sich von ihrer Passion führen. Auf der anderen Seite ist ihre Sprunghaftigkeit oft größer und deshalb kann Felix Thönnessen die Sorge vieler Eltern gut nachvollziehen.

Sein Tipp: Zeigt Interessen an den Ideen eures Kindes und sprecht darüber! Die intensive Auseinandersetzung einer Idee ist auch für die Weiterverfolgung dieser das Wichtigste.

Der Gewissenskonflikt zwischen der Wichtigkeit der Schule oder einer guten Ausbildung des Kindes und der Unterstützung der kreativen Ideen auf der anderen Seite ist für viele Eltern sehr schwierig. Felix schlägt vor hier eine Brücke zu bauen. Zeig deinem Kind dein Interesse aber auch deine Fürsorge und mach ihm klar dass die Schule auch unterstützend für die potentielle Gründung sein kann. Erzwinge keine Entscheidung, sondern versuche es miteinander zu verbinden.

Und das gilt auch für Eltern die aus einer anderen Branche kommen und von sich behaupten sie hätten nichts mit dem Thema Gründen zu tun. Es gibt fast keinen Job, der nichts mit Gründen zu tun hat, bzw. mit den Fähigkeiten, die einen guten Gründer ausmachen. 

Gebt eurem Kind eure Fähigkeiten und hilfreiche Tools mit.

Felix Thönnessen kommt selbst aus einem sehr gegensätzlichen Elternhaus, was die Berufe seiner Eltern angeht. Seine Mutter hatte zeitweise eine eigene Töpferei – sein Vater war Bürgermeister der Heimatstadt. Beide Richtungen hatten einen gewissen Einfluss auf seinen eigenen beruflichen Werdegang.

Finaler Tipp: Die Person selbst ist immer das wichtigste hinter einer Gründung. Denn Gründung ist immer auch Persönlichkeitsentwicklung, die mit den Themen Motivation, Wachsen, Scheitern usw. zu tun hat. Es geht um die Person und die Idee – die nötigen Tools zur Umsetzung kann man lernen.

 

 

 

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